Wir überlegen kurz, ob sich der Weg zum Mirador Penya del Migdia wirklich lohnt. Klingt nach Geheimtipp – aber das sagen bekanntlich ja viele.
Schon nach ein paar Minuten merken wir: Das hier ist anders. Der Weg fordert ein bisschen Mut, aber oben erwartet uns eine Aussicht, die wir nicht mehr vergessen werden. 360 Grad Weitblick. Kein Trubel. Nur wir und Mallorca von oben, unfassbar.
Was du über die Tour wissen solltest – und warum der Mirador zu unseren Lieblingsorten gehört – erfährst du hier im Beitrag.
Fakten für Eilige
📌 Startpunkt: Parkplatz an der Ermita de la Victòria bei Alcúdia
📌 Strecke / Dauer: ca. 2,5 km hin und zurück / 1,5–2 Stunden
📌 Schwierigkeitsgrad: Mittel – kurze, aber teils ausgesetzte Passagen mit Sicherungskette
📌 Geeignet für: Kinder ab ca. 8 Jahren (wenn trittsicher), keine Kinderwagen
📌 Verpflegung: Keine Einkehrmöglichkeit – Picknick empfehlenswert
📌 Aussicht: 360° Rundumblick über Küste, Berge und Bucht
📌 Beste Tageszeit: Vormittag oder später Nachmittag
📌 Route auf Komoot / GPX: [Link einfügen]
Unser Weg zum Mirador Penya del Migdia
Anfangs geht’s stramm bergauf, so dass die Kinder ehrlicherweise nicht besonders motiviert sind. Die Begeisterung nimmt allerdings rapide im Laufe des Ausflug und mündet in einem unfassbar schönen, privaten 360° Ausblick auf Mallorca.
Die Tour geht so richtig los, nachdem wir den breiten Forstweg verlassen und scharf link auf einen schmalen Trampelpfad abbiegen. Die Stimmung steigt rapide an, als wir kurzer Zeit später im Dickicht sind. Immer wieder führt uns der kleine Pfad an die Felskante, während uns die schroffe Natur wunderschöne Blicke auf die Bucht freigibt.
Ein echtes Highlight: Das Portal mitten im Fels, durch das wir uns mit Rucksack durchzwängen müssen. An dieser Stelle ist es nicht ganz ungefährlich, die Kette an der Wand hat ihren Grund. Der kurze, wirklich schmale Pfad ist echt nahe an der Felskante. An dieser Stelle heißt es: Trittfest sein und keinen Blödsinn machen.

Hat hier mal jemand gelebt?
Nach diesem Abenteurer erreichen wir kurze Zeit später die Grundmauern der Behausungen. Hier haben tatsächlich einmal Menschen gelebt. Allerdings nicht wegen der Aussicht. Der Grund ist auch der. Grund warum wir diesen Ausflug machen.
Über uns, ganz da oben, zwischen all den Steinen und den Weg den wir von hier unten nicht erkennen können ist das Ziel. Eine tonnenschwere Kanone auf dem höchsten Punkt. Das hier ist das Basislager der Menschen, die die Kanone Tag für Tag, Zentimeter für Zentimeter nach ganz da oben geschleppt haben.

Hier gibts unsere handverlesenen Mallorca Tipps abseits der Massen: Ausflüge, Buchten und vieles mehr und alles abseits der Massen.

Der letzte Anstieg. Geht's wirklich hier hoch?
Spätestens jetzt gibt es kein Halten mehr für die Kinder. Sie entdecken die kleinen, blauen Punkte, die uns den Weg steil bergauf weisen. Kurze Zeit später sind die beiden ab und davon. Die Kinder haben auf Bergziegen Modus umgestellt, hüpfen von Stein zu Stein.
Es geht immer höher bergauf. Erst beim Verschnaufen, nachdem wir den nächsten, riesigen Findling überklettert haben stellen wir fast: Wow, was für eine Aussicht.
Von weiter oben hören wir Gejohle: Mama kommt schnell! Kurze Zeit später erreichen wir den obersten Felsen und wir können unseren Augen kaum trauen. In der Mitte der Plattform steht die riesige Gusseisen Kanone. Oben drauf unsere beiden Kinder, ganz andächtig in die Ferne schauend.
Nachdem wir verschnauf haben, realisieren wir selbst diese Wow Ausblick. Mit weitem Abstand, so etwas wunderbares, so etwas friedliches haben wir selten gesehen. Wir holen das Picknick raus, genießen diese einmalig Atmosphäre. Nur wir ganz alleine, fernab von allem Trubel.

Der Mirador Penya des Migdia Moment
Und dann kommt dieser Moment: Wir stehen oben – und es ist ganz still. Nur das Meer rauscht leise, und in der Ferne fliegt ein Greifvogel entlang der Klippenkante.
Jeder von uns schaut in eine andere Richtung – und irgendwie ist das okay so. Es fühlt sich an wie „ganz weit weg“, obwohl wir nur ein paar Minuten vom Auto entfernt sind. Genau deshalb lieben wir solche Orte: weil sie uns rausbringen, ohne dass wir weit fahren müssen.
Für uns ist der Mirador Penya del Migdia nicht einfach „eine schöne Aussicht“. Es ist einer dieser Plätze, die hängen bleiben. Still, echt, und genau richtig für ein kleines Abenteuer zwischendurch.



Unsere Komoot Route am Mirador Penya des Migdia
Wenn du den Weg ganz einfach nachlaufen möchtest:
Wir haben die komplette Tour auf Komoot aufgezeichnet – inklusive Startpunkt, Wegverlauf und Aussichtspunkt.
Fazit - Für wen lohnt sich der Mirador?
Der Mirador Penya del Migdia war für uns eine dieser Touren, bei denen am Ende alle zufrieden waren. Nicht zu lang, nicht zu kurz – und genau richtig, um mal wieder gemeinsam draußen zu sein.
Für Kinder ab etwa acht Jahren ist der Weg spannend, aber gut machbar, solange man trittsicher ist. Und oben wartet dieser Moment, in dem alle still werden – einfach, weil der Blick so groß ist.
Kein Spektakel, kein „Must-See“, sondern ein echtes Draußen-Erlebnis mit Aussicht, Wind in den Haaren und ganz viel Raum zum Durchatmen. Wenn du auf Mallorca einen Ort suchst, der dich rausbringt aus dem Trubel und rein in die Natur – dann ist das hier genau so ein Ort.

Häufige Fragen
WO KANN ICH PARKEN?
Direkt an der Ermita de la Victòria gibt es einen kleinen Parkplatz. Der reicht in der Regel aus – aber am besten bist du vormittags oder unter der Woche dort.
IST DER WEG FÜR KINDER GEEIGNET?
Ja – aber nicht für alle. Unsere Empfehlung: Kinder ab etwa 8 Jahren, die trittsicher sind und gern selbst laufen. Für kleinere Kinder ist der Gratweg zu gefährlich. Kinderwagen sind ausgeschlossen.
GIBT ES TOILETTEN ODER EINKEHRMÖGLICHKEITEN?
Nein. Es gibt weder WC noch Gastronomie vor Ort. Am besten also vorher alles erledigen und eventuell ein kleines Picknick mitnehmen
WIE IST DER WEG BESCHAFFEN?
Der erste Teil ist ein breiter, angenehmer Forstweg. Danach wird’s schmaler, steiniger und am Schluss kurz ausgesetzt – inklusive einer gesicherten Passage mit Kette. Festes Schuhwerk ist Pflicht.
WANN IST DIE BESTE TAGESZEIT FÜR DEN AUSFLUG?
Am schönsten ist es am späten Vormittag oder am Nachmittag, wenn das Licht weich fällt. Im Hochsommer ist es morgens oder gegen Abend angenehmer – Schatten gibt’s unterwegs nur begrenzt.
WAS SOLLTE ICH MITNEHMEN?
Wasser, Sonnenschutz, evtl. eine Windjacke für den Gipfel. Und: Kamera oder Handy – die Aussicht lohnt sich.
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Silke Kleinhans
Zweifach-Mama, Draußen zu Hause, Kaffee Junkie
Was in der Pandemie als Ausweg begann, ist heute unser Weg geworden: rausgehen, entdecken, teilen. Damit mehr Familien erleben, wie gut draußen wirklich tut. Erfahre mehr über mich und folge uns für mehr Frischluft Momente auf Instagram